Role Models

Ein Verständnis für Mathe und digitale Medien ist wichtig

Dr.-Ing. Nina Wenig, Postdoc Arbeitsgruppe Digitale Medien, Universität Bremen
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  • Digitale Medien
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Eine Frau vor dunklem Hintergrund lächelt in die Kamera. Quelle: @DerKapitän

Nina Wenig ist Informatikerin mit Begeisterung für Künstliche Intelligenz, Bildverstehen, Mensch-Computer-Interaktion und automatische Sprachverarbeitung, insbesondere für Chatbots. Zurzeit arbeitet sie in der Arbeitsgruppe Digitale Medien an der Uni Bremen. Zusätzlich hat sie die IDA GmbH ausgegründet. IDA ist eine Webapp mit der quasi jede:r einen intelligenten Chatbot erstellen kann.


Welche deiner Aufgaben macht dir am meisten Spaß und warum?

Ich liebe das Programmieren und löse am liebsten komplizierte Aufgaben mithilfe von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. An der Forschung im Bereich Informatik begeistert mich die Kombination von vielfältigen Aufgaben, neue Ideen umzusetzen und aktuelle Forschung in der Lehre zu vermitteln. Ich habe alles, was ich in der Informatik weiß, erst an der Uni gelernt. Man muss also nicht schon als Nerd anfangen, ein Verständnis für Mathe und Digitale Medien sind meiner Meinung nach aber wichtig.

Mir macht es viel Spaß, bei der Betreuung von Abschlussarbeiten gemeinsam mit Absolventen neue Lösungen zu erforschen.

Nina Wenig

Jungen Frauen wird oft empfohlen, sich eine Mentorin zu suchen. Hast du Tipps für die Suche bzw. wo sollte sie ansetzen?

Ich kenne viele großartige Menschen in der Informatik: Professor:innen, Doktorand:innen und Gründer:innen. Viele haben Spaß daran, Frauen und Neueinsteiger:innen zu unterstützen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Wir brauchen mehr Diversität, um die Informatik und Künstliche Intelligenz zu verbessern. Ich bin immer begeistert, wenn ich Student:innen treffe, die versuchen, neue Lösungen zu entwickeln und Ideen mitbringen. Das ist ein toller Ausgangspunkt, um miteinander zu arbeiten. Ich denke die Chemie muss passen und es können in Lebens- und Karriereabschnitten unterschiedliche Mentor:innen notwendig sein.

Gibt es eine Entscheidung in deiner Karriere, die du aus heutiger Sicht anders treffen würdest?

Ich habe mich lange nicht entscheiden können, was ich machen will. Nebenher habe ich gearbeitet und verschiedene Sachen ausprobiert. So hat mein Studium etwas länger gedauert, ich bin aber sehr glücklich über die Erfahrungen. Ich glaube, am Ende ist es wichtiger zu finden, was einen glücklich macht und tief in diese Bereiche einzutauchen, als dass man die Schnellste war. Anfänger:innen haben oft viel zu viel Angst, dass sie nicht gut genug sind. Programmieren, Datenbanken, aber auch Spezialgebiete wie Künstliche Intelligenz kann man aber lernen und es gibt viele Online Plattformen und gute Webseiten, die einem dabei helfen. Man sollte nicht zu viel Respekt haben und einfach mal was ausprobieren.

Die Nächte, in denen der Computer nicht mehr startet, weil man etwas im System kaputtgespielt hat, machen einen zwar wahnsinnig, aber bestimmt auch zu einer besseren Informatikerin.

Nina Wenig

Hast du schon mal eine berufliche Ungerechtigkeit erlebt und wie bist du damit umgegangen?

Ich halte nicht viel davon, die Ungerechtigkeiten zu wiederholen. Ich habe in meinem Informatikstudium sehr viele Menschen kennengelernt, die sich gegenseitig unterstützen und jede:n mitnehmen. Das ist mir gerade in unserem Fachbereich immer positiv aufgefallen. Es gibt viel weniger Vorurteile, als man vielleicht denkt.

Welche Frage würdest du einem anderen Avanja Role Model gerne stellen?

Was findest du am spannendsten in der IT und wie hast du es gelernt?

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