Best Practice Recruiting
Unbewusste Vorurteile beim Recruiting vermeiden
- Bewerbungsprozess
- Employer Branding
- Stellenanzeigen
Wer eine praxisnahe Übersicht will, wie man als mittelständisches IT-Unternehmen Frauen anspricht, der sollte sich die Homepage der Adacor Group anschauen. Der inhabergeführte Cloud- und Hosting-Dienstleister mit über 100 Mitarbeiter:innen setzt explizit auf Diversity und darauf, Frauen Gleichberechtigung zu signalisieren.
Im Bewerbungsprozess wird besonders auf Gendersensibilität geachtet. Alle Recruiter:innen werden darin geschult, sich des „Unconscious Bias“ klar zu werden, also der unbewussten Vorurteile, denen alle Menschen unterliegen. In einem Workshop zur Eignungsdiagnostik werden eigene Urteile und Denkmuster bewusst gemacht, die zum Beispiel Einstellungsgespräche beeinflussen können.
Konsequentes Gendern
Schon vor der gesetzlichen Regelung hat Adacor seine Stellenausschreibungen genderneutral formuliert. Auch die interne und externe Kommunikation inklusive aller Präsentationen wird konsequent gegendert, damit sich alle einbezogen fühlen. Eine unumstößliche Regel ist: Bei der Bezahlung von Mitarbeitenden wird kein Unterschied gemacht, egal welchem Geschlecht sie angehören. Dafür gibt es ein Gehalts- und Entwicklungsframework.
Ein Drittel der Führungspositionen sind bei Adacor weiblich besetzt. Und mit einem Frauenanteil von 24 % liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben über dem Branchendurchschnitt.
Vereinbarkeit für Frauen und Männer
Bei vielen Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht das Unternehmen davon aus, das Frauen und Männer ganz ähnliche Wünsche haben. Viele junge Kolleg:innen hätten in den letzten Jahren Kinder bekommen. Aus diesem Grund gibt es Lösungen für die Kinderbetreuung, die Übernahme von Betreuungskosten sowie ein Eltern-Kind-Büro.
Die Stadt Offenbach hat Adacor als eines der familienfreundlichsten Unternehmen der Stadt ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt mehrfach das Siegel Great Place to Work. Anfang 2019 hat Adacor die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit verpflichtet es sich den Regeln für Diversity in der Arbeitswelt. Zudem ist es Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.