Nachwuchs

Es lohnt sich, Frauen in der IT auszubilden

Interview mit Saskia Kraft, encoway GmbH
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Junges Team während einer Besprechung Quelle: freepik.com

Die encoway GmbH in Bremen sucht grundsätzlich geeignete Auszubildende – egal ob männlich, weiblich oder divers. Bei allen Bewerber:innen zählen Motivation, Qualifikation und nicht zuletzt das Gefühl, ob sie gut zum Unternehmen passen. Dennoch gibt es für die Ausbildungsverantwortliche Saskia Kraft gute Gründe, sich für junge Frauen in der Ausbildung besonders einzusetzen.


Warum sind weibliche Auszubildende wichtig?

Wir haben festgestellt, dass heterogene Teams einfach besser funktionieren. Frauen sind oft sehr empathisch, können gut kommunizieren und in Konfliktsituationen vermitteln. Dadurch sind die Stimmung und der Umgang miteinander in gemischten Teams ausgeglichener. Das erste Ausbildungsjahr ist noch recht verschult, damit die Grundlagen geschaffen werden, aber ab dem zweiten Jahr gehen unsere Azubis schon in die Teams und da achten wir auch auf Heterogenität. Darum nehmen wir sehr gerne weibliche Auszubildende – aber nicht um jeden Preis. Wenn sich beim Bewerber:innentag zeigt, dass jemand nicht geeignet ist, dann nehmen wir ihn oder sie auch nicht.

Achtest du bei weiblichen Auszubildenden oder Studierenden auf besondere Aspekte?

Nicht unbedingt, schließlich gucken wir bei allen Auszubildenden sehr sorgfältig, welche persönlichen Eigenschaften und Vorkenntnisse sie mitbringen und in welche Teams sie entsprechend passen können. Bei den weiblichen Nachwuchskräften achte ich in der Regel darauf, dass sie auch eine weibliche Teamleiterin haben. Wir haben sehr engagierte Teamleiterinnen bei uns, die sich als Role Model hervorragend eignen. Auch würde ich nie eine junge Nachwuchskraft in ein reines Männerteam stecken – es sei denn, ich habe den Eindruck, dass sie das gut kann und sich in dem Kreis wohl fühlt.

Was machst du, wenn zum Beispiel eine Absolventin nach ihrem Studium keine Lust mehr hat, in der Programmierung zu arbeiten?

Wenn sie mit ihrer Persönlichkeit und ihren Leistungen grundsätzlich gut zu encoway passt, dann versuchen wir, eine Alternative zu finden. Natürlich würden wir sie gerne in der Softwareentwicklung behalten – aber andererseits brauchen wir auch im Projektmanagement Mitarbeiter:innen, die das fachliche Know-how haben und wissen, worum es geht. Es gibt immer Möglichkeiten, IT-Kenntnisse mit zum Beispiel Kommunikations- oder Organisationsfähigkeiten zu kombinieren und die Mitarbeiter:innen entsprechend einzusetzen.

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