Brücke in den neuen Job
Dana Bieck hat Interkulturelles Management studiert, dann als Customer Success Manager gearbeitet und mit Anforderungsmanagement begonnen. Nach und nach erkannte die 32-Jährige, wieviel Automatisierung bewirken kann: “Früher gab es viele Befürchtungen, dass IT unsere Jobs beseitigt. Doch KI und Automatisierung sind dafür da, die Menschen zu unterstützen. Cloud-Lösungen und Datenbanken sind künftig einfach nicht mehr wegzudenken.”
SkillHer hat für Dana Bieck die Brücke in ihre neue Rolle als IT-Beraterin gebaut: “Das Programm hat in kürzester Zeit dafür gesorgt, dass ich die Grundlagen hatte, um mit Entwicklern auf Augenhöhe reden zu können.” In ihrem neuen Job in einem IT-Unternehmen arbeitet sie nun auch offiziell als Anforderungsmanagerin. So sorgt sie dafür, dass Softwareprojekte erfolgreich entwickelt werden können.
Viele Einstiege in die IT
Wenig Berührungsängste mit IT hatte SkillHer-Teilnehmerin Silke Kramprich. Die Kommunikationsmanagerin hat in rund zwanzig Berufsjahren diverse Websites aufgesetzt und musste sich das notwendige Wissen immer selbst verschaffen. Mit SkillHer wurde ihr deutlich, wie viele unterschiedliche Einstiege es in die IT gibt: “Heutzutage spielen Low-Code- und No-Code-Lösungen eine immer größere Rolle.”
Silke Kramprich nutzt selbst solche Plattformen, mit denen sich Anwendungen nach dem Baukasten-Prinzip und mit graphischen Modellierungsmethoden entwickeln lassen – ohne die klassische, manuelle Programmierung. Die 48-Jährige experimentiert zurzeit mit Microsoft Lists und Power Automate, um die Redaktions- und Kampagnenplanung einfacher und transparenter zu machen, und entwickelte mit einer ehemaligen Kollegin eine App, um wissenschaftliche Publikationen zu erfassen.
Im Rahmen von SkillHer hat sie zwei Microsoft-Zertifikate für Cloud-Computing sowie Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens erworben. Nachdem sie sich jahrelang selbst Know-how angeeignet hat, sorgen diese nun für den handfesten Nachweis ihres Wissens: “Ich behaupte das nicht nur, ich weiß wirklich etwas darüber!” Und nicht nur das: Ihre erweiterten Skills haben Silke Kramprich geholfen, ihren neuen Job in der Unternehmenskommunikation einer internationalen Firma für Automatisierungstechnik zu bekommen.
Blinde Flecken beheben
Auch wenn sie selbst offen für IT ist, sieht Silke Kramprich anderswo viel Handlungsbedarf: “Ich merke, wie die Leute – auch Männer – zurückschrecken, wenn es heißt, es geht um IT.”
Häufig scheint das eine Frage der frühen Förderung zu sein. Dana Bieck zum Beispiel hatte in ihrer Kindheit keinen Spaß an IT. “Als Mädchen aus Alabama hat mich das nicht interessiert.” Und anders als ihr Bruder wurde die gebürtige US-Amerikanerin darin auch nicht gefördert. Aber das sei damals so gewesen: “Das war einfach gesellschaftlich ein blinder Fleck.”
Martha Splithoff ist dagegen gleichberechtigt mit ihrem Zwillingsbruder aufgewachsen. Der Computer spielte in ihrer Kindheit eine große Rolle. Ihre Fragen zu Mathematik und Physik wurden immer ernst genommen. Das führte sie direkt zum Informatik- und BWL-Studium – und in eine frühe IT-Karriere. “Vielen Frauen sagen: Es ist zu spät, ich habe ja nicht Informatik studiert”, erzählt die 30-Jährige. Doch auch das Studium qualifiziere nicht für alles im Berufsleben. Sie selbst habe deshalb verschiedene IT-Zertifikate gemacht und rate das auch ihren Mentees: “Fang mit diesen Zertifikaten an.”
Gemeinschaftsgefühl und Offenheit für Fragen
Oder eben mit einem Mentoring-Programm wie Anyone Can Code oder SkillHer. “Microsoft ist sehr gut darin, ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln, Offenheit für Fragen zu schaffen und Hürden abzubauen”, lobt Silke Kramprich. “Besonders die IT-Community weiß, dass es nichts bringt, Wissen in Silos zu halten, sondern dass letztlich alle davon profitieren, es offen zu teilen.”