Nachwuchs

Wie gewinnt man junge Frauen für die IT?

Interview mit Saskia Kraft, encoway GmbH
  • Ausbildung
  • Bewerbung
  • Qualifizierung

Saskia Kraft Quelle: encoway GmbH

Es gibt Bewerberinnen für die IT-Ausbildung bei der encoway GmbH – aber leider nicht so viele und leider reicht auch die Qualifikation nicht immer. Saskia Kraft ist Ausbildungsverantwortliche und hat Ideen, wie sie junge Frauen für die IT-Ausbildung gewinnen kann.


Nein, Saskia Kraft hat selbst keine IT-Ausbildung. Sie hat an der Universität Oldenburg Wirtschaftswissenschaft und Germanistik auf Lehramt für Berufsschulen studiert und sich auf betriebliche Ausbildungsqualität fokussiert. Perfekt, um sich heute um die Ausbildung bei der encoway GmbH in Bremen zu kümmern. Ihre Aufgabe ist unter anderem, beim Recruiting zu unterstützen und Auszubildende und dual Studierende an Bord zu holen und zu betreuen.

Wie viele junge Frauen haben sich für einen Ausbildungsstart in 2021 bei encoway beworben?

Für den Dualen Studiengang Informatik hatten wir insgesamt 20 Bewerbungen, davon vier Frauen. Zwei von ihnen haben wir genommen, die dritte hat uns leider abgesagt und die vierte hatte sich zuvor noch nie mit Programmieren beschäftigt. Für eine Ausbildung zur/zum Fachinformatiker:in für Anwendungsentwicklung kamen sieben der insgesamt 83 Bewerbungen von jungen Frauen. Von ihnen haben wir leider keine genommen.

Warum nicht?

Grundsätzlich finden wir weibliche Bewerber sehr spannend und laden sie so schnell wie möglich zu unserem Bewerber:innen-Tag ein. Vorkenntnisse sind kein Muss. Aber wir erwarten schon, dass sich die Bewerberin mit dem Thema Programmieren auseinander gesetzt hat. Leider hatten wir in diesem Jahr einige Bewerberinnen, bei denen das nicht so war. Andere haben sich auf unsere Einladung zum Bewerbertag nicht gemeldet oder sie sind nicht erschienen.

Wie geht ihr damit um beziehungsweise wie wollt ihr diese jungen Frauen künftig besser erreichen?

Wir sind überzeugt, dass der frühzeitige persönliche Kontakt wichtig ist. Das beginnt bei den Kooperationen, die wir bereits mit mehreren Bremer Schulen eingegangen sind, und geht weiter bis zum Onboarding, das bei uns schon lange vor dem ersten Arbeitstag beginnt. Oft werden die Verträge schon im November unterschrieben. Das heißt, es vergehen durchaus neun Monate bis die Ausbildung im August des Folgejahres beginnt. In dieser Zeit halten wir über verschiedene Aktivitäten den Kontakt zu unseren zukünftigen Auszubildenden.

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